top of page
Suche
  • Autorenbildplaymoregames

Der Herr der Ringe: Gollum (PS5) im Test


Vor gut vier Jahren wurde der Titel „Der Herr der Ringe: Gollum“ für die verschiedenen Plattformen angekündigt. Jetzt erschien das Spiel aus dem hamburgerischen Entwicklerstudio namens Daedalic Entertainment. Die Entwickler sind eher für tolle und spaßige Point & Click-Adventures bekannt. Zum ersten Mal versuchen die Verantwortlichen an ein neues Genre, ob es funktioniert hat, dass erfahrt ihr im Test zu „Der Herr der Ringe: Gollum“.

Fans der „Der Herr der Ringe“-Reihe kennen natürlich die namensgebende Figur namens Gollum. Eher ein seltsames Wesen mit dem schütteren Haar und blaser Haut. Und er möchte gerne den wichtigen und interessanten Ring besitzen. Mehrere Jahrhunderte lang lebte er in den dunklen Höhlen bis ihm das mächtige Schmuckstück von Bilbo Beutlin entwendet wurde. Genau hier setzen die Entwickler von „Der Herr der Ringe: Gollum“ an und versuchen die Handlung weiterzutreiben.

So entstand ein eher lineares Action-Adventure mit vielen Kletterpassagen und einen eher lästernen Charakter. Natürlich ist unsere Spielfigur Gollum kein Kämpfer und zeigt es auch im Spielverlauf wieder. So agieren wir eher vorsichtig und schleichend durch die verschiedenen Abschnitte des Spiels. Unter anderem werdet ihr von Schatten zu Schatten schleichen, um an den Waffen vorbeizukommen.

Bei leichteren Gegner kann unsere Spielfigur versuchen die Feinde zu erwürgen, aber bei schnelleren und größeren Widersacher sieht die Sache schon anders aus und ihr solltet eher die Beine in die Hand zu nehmen und schnell das Weite suchen. Im Grunde nach funktionieren die Elemente in „Der Herr der Ringe: Gollum“ gut. So verschmilzt unsere Figur mit dem Schatten und agiert dann sehr schnell und kann sogar Steine werfen zur Ablenkung. Leider können wir keine Leichen verstecken oder einen Fertigkeitsbaum sucht ihr im Spiel vergebens.

Statt zu kämpfen, nutzt Gollum eher seine akrobatischen Fähigkeiten im Spiel. Hierbei zeigen die Entwickler des Spiels viele Ideen und interessante Ansätze. Unter anderem kann unsere Spielfigur sekrecht eine Mauer ein paar Meter hochklettern oder sogar an Stangen schwingen und an Blumenranken hochklettern, um stets neue und hilfreiche Wege zu nutzen. Leider beschränken sich die Entwickler von „Der Herr der Ringe: Gollum“ auch nur bei den bekannten Elementen.

Diese kennen wir leider schon aus vielen anderen Spielen aus dem diesem Genre. Leider auch schon besser. Auf der einen Seite versuchen die Entwickler euch an die Hand zu nehmen und immer wieder kleine Markierungen zum weiterspielen zu zeigen. Dadurch wird aber die Selbstständig der Spieler*innen leider eingeschränkt und es fühlt sich alles mehr oder weniger linear an. Auch hier können andere Spiele mehr diese Elemente verstecken und besser dem Spieler*innen verkaufen.

Dafür können diese Passagen in „Der Herr der Ringe: Gollum“ für eine kurfristige und unterhaltsame Momente sorgen. Jedoch sind die Elemente bei erfahrenden Spieler*innen zu schnell erledigt. Auch bei der Abwechlung versuchen die Entwickler viel zu machen. Hier kommen auch wieder interessante Ansätze zu Tage. Unter anderem müssen wir eine Turmglocke läuten oder einen wichigen Gegenstand aus dem Zimmer des Großinquisitors klauen. Leider kommen auch immer wieder schlechte Umsetzung wieder dazu. Beispielsweise sollen wir vor verschiedene Gegner entkommen, kommen aber durch die schwachen Kamera erst nach Versuchen an unser Ziel.

Auch das Befehlen von anderen Figuren geht einfach nicht gut. So braucht die KI der Anderen einfach zu lange und bewegen sich einfach zu langsam. Dadurch kommt beim Spielen von „Der Herr der Ringe: Gollum“ einfach zu viel Ärger und Frust auf. Was eigentlich schade ist. Dafür wurde der Zwist der beiden Figuren Gollum und Smeagol gut miteinander gebracht. Die bekannten Elemente der Charaktere haben die Entwickler des Spiels gut gemacht und kommen auch immer wieder lusitge und interessante Dialoge der Figuren auf.

Kommen wir mal zur Grafik und Sound von „Der Herr der Ringe: Gollum“. Unsere Spielfigur sieht im Vergleich zu den anderen Charakteren im Spielverlauf noch richtig gut aus. Dafür sehen die anderen Figuren einfach schwach aus. So denkt man in der Zeit stehen geblieben zu sein. Auch die Levels sehen nicht besser aus, jedoch ist es auch keine AAA-Produktion. Zudem kommt es immer wieder zu Fehlern und Abstürzen im Spiel. Immerhin kann der deutsche Sprecher Maik Lohse dem Antihelden eine gute Stimme verleihen. Jedoch wirken alle anderen Figuren wieder schlechter.

Fans der Filme und Bücher können mit „Der Herr der Ringe: Gollum“ bestimmt was anfangen. Die Handlung wird weiter von Gollum erzählt und wir bekommen neue Informationen präsentiert. Auch die innere Zerrissenheit der Spielfigur kommt gut rüber. Leider kommen eine schwache grafischen Pracht und eine eher nervige Steuerung dazu. Manche Momente im Spiel sind gut und viele andere Passagen sind einfach schwach und frustierend geworden. So ist „Der Herr der Ringe: Gollum“ kein schlechtes Spiel geworden, aber reiht sich in die lange Liste von durchschnittlichen Spielen des Genres ein.


Fakten:

Genre: Action-Adventure

Erscheinungsdatum: 25. Mai 2023

Publisher: Daedalic Entertainment, NACON

Entwickler: Daedalic Entertainment

Spieler: 1

Altersfreigabe: ab 12 Jahre

Preis: ab 49,99 € (PlayStation 5, PS4, XboxOne, Xbox Series X|S, PC

Offizielle Website: https://www.daedalic.com/

Bewertung:

© Urheberrecht PlayMoreGames. Verwendung von Text und Bildern nur mit schriftlicher Geneh­migung des Autors gestattet.


bottom of page