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Assassin’s Creed Shadows: Die Klauen von Awaji (PS5) im Test 

  • Autorenbild: playmoregames
    playmoregames
  • 18. Sept.
  • 3 Min. Lesezeit
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Mit der ersten großen Story-Erweiterung „Die Klauen von Awaji“ setzt das Studio nun genau dort an, wo das Hauptspiel „Assassin’s Creed Shadows“ endete und liefert rund zehn Stunden neue Story, frische Gameplay-Elemente und einen gelungenen Abschluss für offene Handlungsstränge. Mehr in unserem Test zur neuen Erweiterung.  


Die Handlung des DLC spielt direkt nach dem Finale von „Assassin’s Creed Shadows“ und widmet sich zwei zentralen Fragen: Was ist mit Naoes Mutter geschehen? Und wo befindet sich die dritte Regalia, die bisher unentdeckt blieb? 

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Naoe, die flinke Shinobi, und Yasuke, der stoische afrikanische Samurai, reisen gemeinsam auf die Insel Awaji, die von der machthungrigen Kimura Yukari beherrscht wird. Sie unterdrückt ihr Volk und sucht selbst nach der letzten Regalia, während sie Naoes Mutter gefangen hält, um an deren Wissen zu gelangen. Drei mächtige Handlanger fungieren als Zwischengegner, die jeweils eigene Regionen kontrollieren. 


Inhaltlich verknüpft die Erweiterung geschickt persönliche Motive mit politischen Intrigen. Die Themen Loyalität, Verrat und familiäre Bindungen werden glaubhaft fortgeführt – ohne sich in Nebensträngen zu verlieren. Das Ergebnis ist eine kompakte, fokussierte Geschichte, die sich wie ein emotionaler Epilog zum Hauptspiel anfühlt. 


Spielerisch bleibt „Die Klauen von Awaji“ dem bewährten Konzept des Hauptspiels treu: geschmeidiges Schleichen, taktische Kämpfe und präzise Klettermechaniken. Zwischen Naoe und Yasuke wird weiterhin regelmäßig gewechselt – ihre unterschiedlichen Spielstile sorgen für Dynamik und Abwechslung. 


Neu ist die Bo-Waffe (Langstab) für Naoe, die mit drei Haltungen (hoch, mittel, niedrig) jeweils eigene Effekte wie Kraftschläge, Konter oder Sweep-Angriffe bietet. Auch Yasuke erhält neue Skills, passive Boni und Ausrüstungssets. 

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Die Insel Awaji ist kompakter als die Hauptregionen, aber dichter designt: mehr Patrouillen, kürzere Wege, mehr Begegnungen. Das sorgt für ein strafferes Pacing, ähnlich wie bei der Iki-Insel-Erweiterung von Ghost of Tsushima. Der Schwierigkeitsgrad zieht merklich an – insbesondere bei den Bosskämpfen, die schnelle Reaktionen und klugen Waffenwechsel erfordern. 


Kleinere Schwächen zeigen sich in der Kamera und beim Treffer-Timing mancher Duelle, was in hektischen Momenten nerven kann. Einige Nebenaufgaben und Sammelobjekte wirken zudem wie typische Ubisoft-Checklisten – hier wäre weniger mehr gewesen. 


Grafisch präsentiert sich „Die Klauen von Awaji“ auf gewohnt hohem Niveau. Die Insel ist in dunklere, teils neblige Szenarien getaucht, die eine bedrohliche, fast melancholische Stimmung erzeugen. Auf der PS5 läuft der DLC größtenteils flüssig, mit nur vereinzelten Pop-ins oder verspätet ladenden Texturen. 


Die Licht- und Schatteneffekte gehören zu den schönsten der Reihe – besonders bei Regen oder im diffusen Walddämmerlicht. Der Soundtrack ist erneut ein Highlight: japanische Instrumente, Ambient-Klänge und dramatische Kompositionen, die an Klassiker wie Ran oder The Last Samurai erinnern. Dazu kommen authentische Soundeffekte von Schwertern, Schritten und Wind – ein echtes akustisches Erlebnis. 

Die neue Erweiterung „Die Klauen von Awaji“ ist kein Neuanfang, sondern eine ehrliche, sorgfältig gestaltete Fortsetzung. Der DLC bietet Fans rund zehn Stunden intensives Storytelling, packende Kämpfe und das Gefühl, die Geschichte der beiden Protagonisten zu einem stimmigen Abschluss zu bringen. 


Wer das Hauptspiel mochte, wird Awaji lieben – für seine Atmosphäre, seine emotionalen Momente und die neue Waffe, die das Gameplay bereichert. Wer hingegen schon beim Hauptspiels zu Ermüdungserscheinungen durch wiederkehrende Missionsstrukturen spürte, findet hier wenig Überraschendes. 


Mit rund 25 Euro ist der Preis etwas hoch, aber für den Umfang und die Qualität durchaus vertretbar – Vorbesteller erhalten den DLC ohnehin gratis. Kurz gesagt: Kein Pflichtkauf für alle, aber ein Muss für Fans, die Naoe und Yasuke ein letztes Mal erleben wollen. 


Fakten: 

  

Genre: Action-Adventure 

Erscheinungsdatum: 16. September 2025

Publisher: Ubisoft  

Entwickler: Ubisoft  

Spieler: 1 

Altersfreigabe: ab 18 Jahre 

Preis: ab 24,99 Euro (Nintendo Switch) 

Offizielle Website: https://www.ubisoft.com/de-de/

 

Bewertung: 

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