Once Upon A KATAMARI (Switch) im Test
- playmoregames

- vor 20 Stunden
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Wenn ihr auf schrägen Humor, abgedrehte Ideen und charmant-chaotische Geschicklichkeitsspiele steht, dann dürfte “Once Upon A Katamari” genau euer Ding sein. Ganze 14 Jahre ist es her, dass Entwickler RENGAME das letzte neue Katamari-Spiel veröffentlicht hat - und mit dem neuen Teil kehrt die Serie nun in gewohnt bunter Pracht zurück.
Die Katamari-Reihe hat längst Kultstatus erreicht. Seit dem ersten Katamari Damacy rollen wir als winziger Prinz klebrige Kugeln durch absurd detailverliebte Welten, um alles aufzusammeln, was uns in die Quere kommt – vom Radiergummi über Zäune und Kühe bis hin zu ganzen Gebäuden oder gar Dinosauriern. Auch in “Once Upon A Katamari” bleibt sich das Franchise treu: Es ist abgedreht, charmant, eingängig – und erstaunlich entspannend.

Was im echten Leben eine Katastrophe wäre, ist hier der Ausgangspunkt eines kunterbunten Abenteuers: Der König des Kosmos spielt mit einer magischen Schriftrolle – und löscht versehentlich das gesamte Universum aus. Zum Glück besitzt er ein Raumschiff, das Raum und Zeit durchqueren kann.
Euer Auftrag als kleiner Prinz: Durchstreift zehn Epochen der Menschheitsgeschichte, sammelt alles ein, was nicht niet- und nagelfest ist, und setzt so das zerstörte Universum wieder zusammen. Verrückt? Absolut – und genau das macht den Charme des Spiels aus.
Der Einstieg führt euch ins Japan des Edo-Zeitalters. Ihr rollt durch Dörfer, Märkte und Tempel, während Samurai, Katzen und Katanas nur darauf warten, an eure Kugel zu kleben. Die Steuerung bleibt der Serie treu: zwei Analogsticks, dazu eine Taste für den kurzen Turbo. Zwischen einer einfachen und einer präzisen Variante lässt sich jederzeit wechseln – Einsteiger greifen besser zur simpleren.

Das bewährte Prinzip funktioniert auch 2025 noch wunderbar: Zu Beginn sammelt ihr winzige Objekte wie Streichhölzer oder Münzen, doch je größer der Katamari wird, desto monumentaler das Chaos. Wer zu oft mit großen Hindernissen kollidiert, schrumpft wieder – und da die meisten Level unter Zeitdruck stehen, ist effizientes Sammeln gefragt.
Mit wachsender Kugel verändert sich das Spielgefühl drastisch: Was anfangs mühsam ist, wird später zur wuchtigen Zerstörungsorgie. Abwechslung bieten Aufgaben, bei denen ihr gezielt Objekte wie Tiere, Menschen oder Heuballen aufsammeln müsst. Drei goldene Kronen pro Level schalten neue Zeitepochen frei – und fördern den Sammeltrieb zusätzlich.
Jede Epoche hat ihren eigenen Look und Sound. Von den Piraten der Karibik über antike Philosophen bis hin zu Dinosauriern bietet “Once Upon A Katamari” eine charmante Zeitreise voller kleiner Geheimnisse.

Ein besonderes Highlight ist die Piraten-Epoche: In einem Level könnt ihr entscheiden, ob ihr einen kleinen Oktopus aufrollt. Tut ihr es, taucht ein gigantischer Krake auf, der das ganze Level verändert. Diese optionalen Varianten sorgen für echten Wiederspielwert – und für so manchen „Was passiert, wenn...?“-Moment.
Neben dem Prinzen könnt ihr auch seine vielen Cousins freischalten und mit unterschiedlichsten Outfits ausstatten – vom Pfauenfedermantel bis zum Miniatur-Mount-Fuji als Hut. Neue Accessoires gibt’s stilecht aus einem Gacha-Automaten, bezahlt mit Tokens aus dem Spiel. Die Anpassungen sind rein kosmetisch, passen aber perfekt zum absurden Humor der Serie.

Grafisch bleibt die Reihe sich treu: quietschbunt, kantig, aber voller Charme. Auf PlayStation 5 läuft “Once Upon A Katamari” stabil, kleine Kameraaussetzer sind die einzige Schwäche.
Der Soundtrack dagegen ist ein Volltreffer: japanischer Pop, jazzige Loops und Elektrosounds verschmelzen zu einem mitreißenden Mix, der das Chaos perfekt begleitet. Eine Sprachausgabe fehlt, doch mit deutschen Untertiteln und den herrlich schrägen Texten geht nichts vom Humor verloren.
Neu ist der Modus KatamariBall, in dem ihr online oder gegen KI-Gegner antreten könnt. Gegen Computergegner ist das eher nette Beigabe, doch online dürfte das gegenseitige Wegschnappen von Objekten für viele Lacher sorgen. Auch Solo-Spieler kommen auf ihre Kosten: Zehn Epochen, Nebenmissionen, geheime Kronen und alternative Levelbedingungen sorgen für langanhaltenden Spielspaß.
“Once Upon A Katamari” ist genau das, was Fans sich wünschen: ein quietschbunter, wunderbar absurder Spaß, der sich selbst nie zu ernst nimmt. Die simple, aber süchtig machende Mechanik funktioniert auch Jahre nach dem ersten Teil noch perfekt, und die Zeitepochen bringen frischen Wind ins bekannte Konzept. Kleinere Ungenauigkeiten in Kamera und Missionszielen verhindern den ganz großen Wurf – doch Soundtrack, Charme und Wiederspielwert machen das locker wett. Wer schon früher Freude daran hatte, die Welt buchstäblich aufzurollen, wird “Once Upon A Katamari” lieben. Und wer neu in der Serie ist, wird schnell verstehen, warum dieser Wahnsinn Kultstatus hat.
Fakten:
Genre: Action
Erscheinungsdatum: 24. Oktober 2025
Publisher: Bandai Namco
Entwickler: Bandai Namco
Spieler: 1 - 4
Altersfreigabe: ab 0 Jahre
Preis: ab 39,99 Euro (Nintendo Switch, PlayStation 5, Xbox Series X|S, PC)
Offizielle Website: https://de.bandainamcoent.eu/
Bewertung:

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